Bestimmung der Vespa Velutina

Update August 2023:
Am 22.8.2023 wurde die Asiatische Hornisse Vespa velutina in Ungarn nahe der österreichischen Grenze beobachtet. Das ungarische Naturhistorische Museum hat zwei der gefundenen Exemplare aus Kimle untersucht und bestätigt, dass es sich um die Asiatische Hornisse Vespa velutina handelt. Aus Österreich liegen uns derzeit keine bestätigten Sichtungen vor.

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist ein in etwa 3 cm grosses Insekt aus der Familie der Vespidae (Wespen).
Sie besitzt einen dunklen Körper (siehe Bild, Pfeil 1) und gelben Hinterleibsspitzen und Beinen (siehe Bild, Pfeile 2).
Über diese Kriterien lässt sich diese Art identifizieren und von anderen Arten, insbesondere von der europäischen Hornisse (Vespa crabro), unterscheiden.
Im Flug wirkt die asiatische Hornisse überwiegend schwarz und die europäische Hornisse hingegen deutlich mehr rot-braun.

Asiatische Hornisse - Vespa Velutina
Europäische Hornisse - Vespa Crabro

Die Asiatische Hornisse stammt ursprünglich aus Asien und wurde versehentlich 2004 im Südwesten Frankreichs nach Europa eingeschleppt.
Seitdem hat sich die Art auf die Nachbarländer ausgebreitet. Dieses invasive, räuberische Insekt kann zahlreiche Insekten beeinträchtigen, darunter auch Honigbienenkolonien.
Mehrere Stiche der asiatischen Hornisse können auch ein Risiko für den Menschen darstellen, sie sind jedoch nicht gefährlicher als die europäische Hornisse.

Wir bitten die österreichischen Imker:innen aus gegebenem Anlass um erhöhte Aufmerksamkeit in der Nähe ihrer Bienenvölker.
Aufgrund von Erfahrungen in anderen Ländern empfehlen wir folgende Vorgangsweise:
beobachten Sie in den kommenden Wochen bei Ihren regulären Bienenstandbesuchen den Bienenflug vor den Völkern etwa 20 Minuten lang – dieser Zeitraum sollte ausreichen, um ein eventuelles Auftreten der Asiatischen Hornisse zu erkennen.
Bei Verdacht dokumentieren Sie bitte die Situation (Foto, Film) und melden Sie den Verdacht den zuständigen Stellen.
Für invasive Arten sind das Bundesamt für Ernährungssicherheit (Importkontrolle) sowie die neun Landesregierungen zuständig.
Weitere Informationen finden Sie hier

Es wird empfohlen, sich nicht näher als 5m einem Nest der asiatischen Hornisse zu nähern und nicht zu versuchen Nester auf irgendwelche Art zu neutralisieren.
Vom Fang oder der Tötung der Tiere wird abgeraten, da Verwechslungen möglich seien.

Melden Sie Ihre Sichtungen

Wenn Sie eine verdächtige Hornisse entdecken, fotografieren oder filmen Sie diese und schicken Sie die Bilder mit genauer Angabe des Aufnahmeortes und des Aufnahmedatums, sowie Ihren Kontaktdaten hier auf der Website: Karte der Sichtungen + Sichtung melden

Ebenfalls notwendig ist die Meldung an die zuständigen Stellen: Für invasive Arten sind das Bundesamt für Ernährungssicherheit (Importkontrolle) sowie die neun Landesregierungen zuständig.
Zusätzlich können Sie auch eine E-Mail an die AGES senden: bienen@ages.at

Bilder: www.asiatischehornisse.ch